Verschlussstopfen

Verschlussstopfen aus Kunststoff dienen in ihren vielfältigen Ausführungen dem Innenschutz und der Abdichtung von Hohlräumen wie etwa Rohren, Schläuchen, Bohrungen oder Innengewinden. So ist mithilfe von Verschlussstopfen je nach deren Einsatzzweck etwa ein eventuelles Eindringen von Fremdkörpern beziehungsweise Verschmutzungen oder ein unerwünschter Materialaustritt aus abzudichtenden Räumen zu verhindern.

Ausführungen und Materialbeschaffenheit von Kunststoffstopfen

Damit Verschlussstopfen auf ideale Weise ihrem Einsatzzweck entsprechen können, sind sie in vielzähligen Varianten erhältlich. So unterscheiden sich einzelne Modelle beispielsweise hinsichtlich der zur Herstellung verwendeten Kunststoffe sowie deren Formen (wie etwa Quadratstopfen, Rechteckstopfen oder Verschlussstopfen in kreisrunder Ausführung), Abmessungen und auch Produktfarben. Entsprechend ihrer angestrebten Nutzung kennzeichnen sich unterschiedliche Ausführungen von Verschlussstopfen beispielsweise durch Griffstücke, verstärkte Kopfbereiche, Zentrierstege oder vorzufindende Lamellen. Verschiedene Verschlussstopfen sind in Ihrer Optik außerdem durch Charakteristika wie genarbte Kopfoberflächen oder seitliche Fasen geprägt.
Auch die für einen Verschlussstopfen verarbeiteten Werkstoffe sind so gewählt, dass sie den späteren Anforderungen an das Produkt in vollem Ausmaß gerecht werden können. Zu den häufig zur Produktion von Stopfen verwendeten Kunststoffen zählen beispielsweise die Polyethylene PE-LD, PE-LLD und PE-HD. Auch Materialien wie EVA (Ethylenvinylacetat), TPE (thermoplastische Elastomere), SI (Silikone), PA (Polyamid) oder PP (Polypropylen) kommen zum Einsatz, um Verschlussstopfen herzustellen. Genannte Kunststoffe unterscheiden sich hinsichtlich verschiedener Eigenschaften, wie unter anderem in ihrer Beständigkeit gegenüber Mineralölen, Lösemitteln, Kraftstoffen sowie schwachen Laugen und Säuren. Außerdem weisen die vorgenannten Kunststoffe zum Teil große Unterschiede bezüglich ihrer Hitze- und allgemeinen Temperaturbeständigkeit auf. Die Lichtdurchlässigkeit einzelner Werkstoffe kann sich schließlich als transparent, durchscheinend oder opak darstellen. Standardausführungen von Lamellenstopfen sind zumeist schwarz oder grau.

Eigenschaften und herausstechende Merkmale

Die große Konstruktionsvielfalt an Stopfenvarianten ist vor allem auf deren entsprechend vielzählige Anwendungsbereiche zurückzuführen. So tragen verstärkte Kopfbereiche spezieller Stopfenausführungen beispielsweise zu deren hoher Belastbarkeit bei. Griffstücke oder -laschen aufweisende Stopfenmodelle sorgen dagegen vornehmlich für eine unkomplizierte Handhabung durch den Nutzer und können beispielsweise dann von Vorteil sein, wenn ein entsprechender Stopfen in regelmäßigen Abständen, beziehungsweise möglichst rasch zu demontieren sein soll. Eine ballige Gestaltung verschiedener Stopfenschachte bringt den Vorzug eines besonders festen Sitzes mit sich. Einen ähnlich festen Sitz rufen auch Lamellen hervor, die an einigen Stopfen vorzufinden sind - darüber hinaus ist es mithilfe entsprechender Lamellen möglich, vorliegende Maßtoleranzen zu überbrücken. Damit ein Kunststoff-Verschlussstopfen bei individuellem Bedarf vollständig in dem abzudichtenden Innenraum versenkt werden kann, erreichen einige Verschlussvarianten einen entsprechend geringen Kopfdurchmesser.
Aus den Polyethylenen PE-HD und PE-LLD gefertigte Abdichtungen sind in der Praxis etwa dann gut geeignet, wenn sie aufgrund ihres Einsatzbereiches Beständigkeiten gegenüber Kraftstoffen und Lösemitteln aufweisen müssen. Das Polyethylen PE-LD zeigt darüber hinaus auch eine zuverlässige Beständigkeit gegenüber dem Einfluss durch Mineralöle. Ist es erforderlich, dass Kunststoffstopfen unempfindlich gegenüber der Einwirkung schwacher Laugen oder Säuren sind, so kann sich die Wahl von Stopfenprodukten aus Werkstoffen wie EVA, PHT oder SI empfehlen. Aus SI gefertigte Kunststoffstopfen zeigen außerdem eine vergleichsweise hohe dauernde Temperaturbeständigkeit hinsichtlich Plus- und Minusgraden. Als weniger temperaturbeständig, aber dafür relativ weitgehend universell einsetzbar erweisen sich schließlich aus Polyamiden wie PA 6 oder PA 6.6 bestehende Abdichtungsprodukte.

Anwendungsbereiche

Verschlussstopfen finden sich überall dort, wo zuverlässige Abdichtungen erzielt werden sollen. So sind die Stopfen beispielsweise in Stecksystemen beziehungsweise Quick-Connector-Systemen in kraftstoffgesteuerten Maschinen vorzufinden - zu nennen sind hier etwa Kraftfahrzeuge, Motorräder oder auch Boote. Auch an SAE-Kupplungen finden Verschlussstopfen aus geeigneten Materialien Verwendung. Sind Bohrungen oder Innengewinde zu verschließen, so erfolgt dies nicht selten durch mit Griffen ausgestattete Stopfen. Solche leicht zu demontierenden Abdichtungsstopfen sind beispielsweise während Lackierarbeiten einzusetzen. Nicht zuletzt werden die vielseitigen Verschlussstopfen als schützende Abschlüsse von Rohrenden angewendet - hier vor allem Lamellenstopfen.

Alternative Bezeichnungen

Verschlussstopfen, Kunststoffstopfen, Kunststoffverschlussstopfen, Lamellenverschlussstopfen, Lamellenstopfen